Nach dem gestrigen Ruhetag gab es heute wieder einen Wertungstag. Das Wetterbriefing war bestimmt von den Worten: Regenschauer – Sonne – Regenschauer – Abschattung – Sonne – Regenschauer. So war es dann auch. Noch vor dem ersten Schlepp in der Offenen Klasse gab es einen Regenschauer am Flugplatz. Dieser war zum Glück überschaubar und wir konnten uns am Hausberg von Nitra, dem Zobor, gut in die Höhe schrauben.
Heute gab es zur Abwechslung einmal eine Rennaufgabe.
http://www.pribinacup.sk/2014/tasks/show/open/44N_PRB14-open_tsk/
Unser erster Wendepunkt lag im Osten von Nitra. Durch den Regenschauer, der uns beim Start schon erreichte, war der direkte Weg zum Wendepunkt durch die nicht vorhandene Thermik taktisch ein hohes Risiko. Ich wählte eine Route entlang den Hängen NO von Nitra. War zwar ein grosser Umweg, aber eine sichere Variante. Ein paar von uns probierten den direkten Weg und landeten bei den Kühen. Nach der 1. Wende mussten wir in den Norden. Durch die vielen Schauer und kleineren Gewitter war die ganze Situation sehr unübersichtlich und ich flog zick zack wie eine Hase auf der Flucht. Und siehe da, ich hatte Glück und fand eine Wolkenstrasse zwischen den Schauern zum 2. Wendepunkt. Nach dem Umrunden ging es wieder in den Süden der selben Strasse entlang. Irgendwann hört auch die beste Konvergenz auf und dann war guter Rat teuer. Ich musste nun durch das Gebiet fliegen, dass ich zur ersten Wende umflogen hatte. Vielleicht etwas zu unentschlossen versuchte ich mich an ein paar Wölkchen, ich konnte aber nur schwaches Steigen finden. Sehr weit im Süden, geschätzte 40km, gab es wieder Thermikwolken zu sehen. Also versuchte ich mein Glück und flog los. Die Wolken kamen einfach nicht näher und ich wurde immer tiefer. Der Gedanke war da, vielleicht hätte ich doch den halben Meter Steigen vorher ausnützen sollen. Irgendwie nicht hilfreich so ein Gedanke. Im hier und jetzt sollte ich fliegen und nicht irgendwelchen Situationen oder Entscheidungen in der Vergangenheit nachtrauern. Dafür habe ich nach dem Flug Zeit. Also entspannen – konzentrieren und eine Thermik suchen war die Devise. See – Wald – Feld – Sonne brachte in ca. 300m über Grund den gewünschten Aufwind. Nach langen Minuten war ich dann wieder in 1100m und konnte wiederum zwischen ein paar Regenschauern zum letzten Wendepunkt, in der Nähe der Donau, fliegen. Meinen Endanflug flog ich sehr zurückhaltend und legte noch ein paar Sicherheitsmeter dazu, um auch sicher durch den letzten Regenschauer vor dem Zielkreis zu kommen. Ich konnte mit 75km/h Durchschnittsgeschwindigkeit die Aufgabe vollenden. An so einem Tag ist Teamflug sicher besser, wie man bei dem polnischen dreifach Sieg heute sehen kann. Die Jungs sind super geflogen und schafften 92 km/h! Gratulation!!
http://www.pribinacup.sk/2014/results/show/open/44N_PRB14-open/
Fotos folgen etwas später.